Schon in der Antike vertraten die großen Denker die Auffassung, dass sich verschiedene Staatsformen in einem Kreislauf abwechseln. Das sich Geschichte wiederholt kann man hieran erkennen. Darüber schreibt zum Beispiel Polybios (ca. 200 v. Chr.) im 6. Buch seiner Universalgeschichte. Polybios geht davon aus, dass es in der Geschichte sechs Verfassungstypen gibt, die sich in einem beständigen Kreislauf und nach einer festen Regel abwechseln. Diese Formen unterscheiden sich wie folgt...
Anzahl der Herrscher |
dem Gemeinwohl verpflichtet |
dem Eigennutz verpflichtet |
Einer Einige Alle |
Monarchie (Alleinherschaft) Aristokratie (Herrschaft der Besten) Demokratie (Herrschaft des Volkes) |
Tyrannis (Tyrannei) Oligarchie (Herrschaft der Mächtigsten) Ochlokratie (Herrschaft des Pöbels) |
Die Reihenfolge, in der sich diese Staatsformen einander ablösen, stellt sich wie folgt dar:
Monarchie --> Tyrannis --> Aristokratie --> Oligarchie --> Demokratie --> Ochlokratie
Man sieht, dass sich einer Staatsform die dem Gemeinwohl verpflichtet ist, immer eine unerlöste Variante die dem Eigennutz dient, anschließt. Nach Polybios entstehen die drei Verfallsformen zwingend durch den moralischen Niedergang und dem daraus folgenden Machtmissbrauch der jeweils Herrschenden. Jeder möge sich selbst ein Urteil bilden, ob unsere jetzigen demokratisch gewählten Volksvertreter eher dem Gemeinwohl oder ihrem Eigennutz dienen. Hier noch ein Artikel von Paul Graig Roberts zum Thema Demokratie in unserer westlichen Welt.